Das IPReG und seine Folgen
Wir helfen ihnen IPReG in ihrer Einrichtung professionell und kompetent umzusetzen
IPReG bedeutet Intensiv-Rehabilitationssicherungsgesetz
Neben einigen neuen Aspekten in der Versorgung außerklinischer Intensivpatienten, die sicher teilweise auch sinnvoll sind, hat die Politik wenig oder kaum Wege präsentiert, wie dieses Gesetz fachlich und organisatorisch kompetent umgesetzt werden kann. Liest man in den Regularien, kommen diejenigen, die die meiste Kompetenz im Umgang mit beatmeten und schwerst kritisch kranken Menschen haben fast nicht vor, nämlich die Pflegefachkräfte, Atmungstherapeuten und anderen Experten.
Dies ist typisch für den berufspolitischen Zustand des Pflegefachberufes in Deutschland allgemein, der nicht oder sehr mangelhaft in seinen Vorbehaltstätigkeiten abgebildet ist. Im internationalen Vergleich weit abgeschlagen ganz hinten.
Das IPReg öffnet die Türe hier, den Stand und die Stellung der Pflegefachkräfte berufspolitisch anzuheben und auch in Gesetzen und Berufsdefinition abzubilden.
Der Arzt ordnet zwar an, aber es fehlen ihm sehr oft die Kompetenz und Erfahrung, das Angeordnete selber fachgerecht am Bett umzusetzen. Die Pflegefachkräfte, die dies täglich tun, müssen also auch in einem Gesetz wie dem IPReG in ihrer Kompetenz und Berufsbild aufgewertet und abgebildet werden.
Potential zum Weaning oder Dekanülierung erfordert neben fachlichem Wissen auch Erfahrung und Kompetenz in der Ausübung. Die meisten Haus-oder Fachärzte außerklinisch besitzen diese nicht. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, auch gesetzlich und berufspolitisch ist deshalb dringend nötig. Auch hier muss der Gesetzgeber die Chance nutzen, den Pflegeberuf berufspolitisch aufzuwerten, wenn er ein solches Gesetz schafft, erst recht in der momentanen Krise der Pflege in Deutschland und dem Mangel an Pflegefachkräften, der nicht zuletzt durch die mangelhafte berufspolitische Aufwertung der Pflege durch die Politik und Kleinhaltung des Pflegeberufes seit Jahrzehnten hervorgerufen wurde.
IPReG also auch als Chance zur Aufwertung des Pflegeberufes in Deutschland, der international gesehen längst selbstverständlich ist!
Ausschnitt aus dem IPReG
Wir danken der Firma Best Care in Stuttgart für die professionelle und kollegiale Zusammenarbeit, um neue Wege zu gehen in der Intensivpflege ( lange vor IPReG), unseren Pflegeberuf aufzuwerten und das Beste für die Patienten zu geben
Eines vorweg: Fakt ist
Potentialerhebung wird im Gesetz ausschließlich von Ärzten benannt. Beurteilen, ob tatsächlich Entwöhungspotential eines beatmeten Patienten vorhanden ist können die meisten Ärzte nicht, weil ihnen die Erfahrung fehlt, es sei denn es sind Fachärzte die bereits mit Weaning Patienten gearbeitet haben oder Erfahrung mit Beatmungs- und Intensivpatienten haben.
Die Pflegefachkräfte, die vor Ort arbeiten und besonders Atmungstherapeuten, die jahrelange Erfahrung mit Intensiv-und Beatmungspatienten haben sind die Fachexperten, das Bindeglied zwischen Klinik und Außerklinik, die fachgerecht eine Potentialerhebung durchführen können.
Zumindest sollte eine interdisziplinäre Potentialerhebung zwischen Atmungstherapeuten, Pflegefachkräften und anderen Experten mit den Ärzten zusammen erfolgen.